Wasser ist Leben und sauberes Wasser erlaubt würdevolles Leben. Manche Dinge lernen wir Menschen jedoch erst schätzen, wenn es nicht mehr läuft wie bisher. Das gilt für unsere Abwasserrohre ebenso wie für unseren Darm! Alles, was sich im kühlen Wasser der Toilette nicht löst, kann den Abfluss blockieren. Nie vergesse ich den Tag, als bei unserer Nachbarin im Untergeschoss der Inhalt des gesamten Mietshauses aus der Toilettenschüssel quoll. Es dauerte, bis der Notdienst kam. So lange putzte sie unter Tränen ständig auf. Denn manche im mehrstöckigen Mietshaus betätigten aus Versehen weiter die Toilettenspülung. Als Ursache entdeckte der Reinigungsdienst dann drei Windeln. Jemand in der Straße hatte sie in sein WC geworfen. Nach dem Spülen blieben sie am Knick eines Leitungsrohres hängen. Nach und nach verklebten die aufgestauten Windeln mit WC-Papier, Haaren, Seifenresten und kaltem Speisefett zum stets wachsenden Klumpen. Dies störte den geregelten Abfluss der Kanalisation und führte schließlich zur Blockade mit Rückstau. Somit ist eine Rohrreinigung notwendig.
Auch Feuchttücher, Slipeinlagen und Tierstreu gehören nicht in die Toilette. Man soll sie in einer Tüte sammeln und in die Restmülltonne werfen. Denn reißfeste Feuchttücher, Einlagen mit Plastik und Fett aus Essensresten zersetzen sich nicht in kaltem Wasser. Vorausschauendes Handeln ist Umweltschutz! Deswegen nie Medikamente, aufquellende Tierstreu und Bauschutt in die Toilette leeren! Allerdings können auch eng verlegte Abwasserrohre oder in sie hineinwachsende Pflanzenwurzeln allmählich Rohrverstopfung mit Wasserstau und Rohrbruch verursachen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Regelmäßige Vorsorge hilft, Schlimmeres zu verhindern. Heute ist es durch moderne Technik einfach, Anschluss- und Wasserleitungen regelmäßig zu kontrollieren. Manche Bundesländer schreiben dies sogar gesetzlich durch die Eigenkontrollverordnung vor. Kleine Kameras erlauben professionelle Kanalinspektion und Dichtigkeitsprüfung von Anschlüssen und Abwasserleitungen. Bis 200 Meter tief schauen sie in Rohre hinein. Baufehler, Risse, große Bruchstellen und Wurzeln sind so erkennbar. Die TV-Inspektion menschlicher Därme heißt Darmspiegelung. Was hilft gegen Rohrverstopfung? Meistens stellen Saugglocke, heißes Wasser, Griff ins Klo oder chemische Reinigungsmittel eine Erste Hilfe dar. Ist das Abwasserrohr trotzdem nicht frei, beseitigt Fachpersonal für Rohrreinigung die Verstopfung schnell. Sie zerkratzen keine Rohre mit der Spirale.
Nach Einschätzung der Lage durch TV-Ortung erfolgt meist Abflussreinigung durch Hochdruckspülung. Dabei spritzt ein Wasserschlauch mit Düsen und Hochdruck, oder Schwallspülung mit Klappe, gezielt Wasser gegen die Ablagerungen. Führt dies nicht zum Erfolg, öffnet ein Fräsroboter durch Bohren, Fräsen oder Schneiden den Weg fürs Abwasser. Anschließend beendet Wasserspülung oder industrielle Reinigung die Aktion. Nach Rohrbrüchen hilft Kanalreparatur durch einen Fachbetrieb. Ausgebildete Installateure empfehlen manchmal auch eine Rattensperre, um Anfressen von Rohren durch Ratten zu verhindern. Nach Rohr- und Kanalsanierung kann auch Umwelt schonende Entsorgung mit Spezialfahrzeugen wichtig sein. Diese saugen Schlamm, Mineralöle und schadstoffhaltigen Sand bei der Rohrreinigung effektiv auf.
Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite Die Rohrreinigung finden.